Spielfreude spür- und greifbar
„Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist“; „grandios gespielt“; „das ist mir ans Herz gegangen“; „wirklich komisch“ – das ist nur ein kleiner, aber durchaus repräsentativer Ausschnitt der Zuschauerreaktionen auf die Aufführungen des Stückes „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder durch die Theatiner.
Die Theatergruppe am Gymnasium der Benediktiner brachte diesen Bühnenklassiker (Uraufführung 1938, Pulitzerpreis im selben Jahr) nach intensiven Proben zur Aufführung und nahmen die Zuschauer in der Aula mit in eine Szenenfolge, die das alltägliche Leben in einer fiktiven Kleinstadt namens „Grover's Corners“ in Neuengland zeigt. Alles ist nett hier, harmonisch und beschaulich. In drei Akten wird erzählt, wie der Alltag verläuft und wie sich das Leben allmählich verändert. Eigentlich geschieht nichts Besonderes... Obwohl der kleinbürgerlichen Welt von 1901-1913 verhaftet, wurde gerade darin die Zeitlosigkeit der menschlichen Verhaltensweisen deutlich, die immer wieder zum Lachen, Berührtsein und Nachdenken anregte.
Weiterlesen: Theatiner 2015: „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder
Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen
Die Elf- und Zwölfjährigen hörten gespannt und bewundernd ihren sechs Mitschülern zu, die sich für den diesjährigen Lesewettbewerb der „Bennis“ qualifiziert hatten. Bereits in der klasseninternen Vorrunde konnten die beiden Besten die Jury von ihren Lesekünsten überzeugen und das galt es nun erneut unter Beweis zu stellen.Durch Zuspruch und Ermutigung der zur „mentalen Unterstützung“ mitgebrachten Freunde konnte den Kandidaten ein wenig der Nervosität genommen werden um so beruhigter starten zu können.
Schon mit der Vorstellung ihrer ganz unterschiedlichen Lieblingsbücher konnten Lia-Marie Becker, Scarlett Evers, Aleks Grkovski, Greta Peters, Mara-Tabea Pulst und Caspar Steden wertvolle Pluspunkte bei der Jury, bestehend aus den Deutschlehrerinnen der teilnehmenden Klassen, sammeln.
Es herrschte aufmerksame Stille, als die fantastischen Leserinnen und Leser mit ihrem ersten Vortrag über drei Minuten begannen, den alle mit großer Aufmerksamkeit verfolgten. Die Teilnehmer verstanden es, alle Zuhörer mit Klassikern wie „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner, aber auch mit neuen Jungendbüchern wie zum Beispiel „Meine schrecklich beste Freundin“ von Catherine Wilkins zu fesseln und zu verzaubern. Hierbei setzten sie ihre Stimmen kunstvoll ein, um ihren Charakteren Leben einzuhauchen. So klangen diese mal fordernd, verlegen, verächtlich oder eindringlich, um Textstellen besonders zu betonen.