Human Library? Was ist das denn? Googeln wir kurz: „Dort kann man Bücher ausleihen wie in jeder Bibliothek. Der Unterschied ist jedoch, dass die „Bücher“ lebendige Menschen mit persönlichen Geschichten und Erfahrungen aus ihrem eigenen Leben sind. Ziel ist es, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich Menschen treffen, über Tabus sprechen und Vorurteile abbauen können.“
Also haben wir uns am Mittwoch, den 12. Juni, um 11 Uhr voller Spannung und Aufregung vor der Mensa getroffen, um gemeinsam zur Fachhochschule in Meschede zu laufen, die für genau einen Tag zur Human Library wurde.
Dort angekommen, haben wir uns erstmal in Gruppen aufgeteilt. Wie in einer Bücherei so üblich, haben wir uns dann das Angebot angeschaut und ein „Buch“ ausgewählt. Unsere Gruppen haben insgesamt folgende „Bücher“ gewählt: eine geflüchtete Frau aus der Ukraine, eine Bildungsaufsteigende, die sich hochgearbeitet hat und vor ihrem Uniabschluss steht, eine Mutter einer Großfamilie, eine genderneutrale Person, einen Politiker aus Georgien und einen Mann mit Behinderung. In kleinen Gruppen haben wir uns mit unserem „Buch“ jeweils an einen Tisch gesetzt und den Geschichten aus seinem Leben gelauscht. Dabei erfuhren wir auch von den Vorurteilen, mit denen unser „Buch“ konfrontiert wird oder wurde. Wir selber konnten ebenfalls von unserem Leben erzählen und kamen so schnell miteinander ins Gespräch.
Nach einer halben Stunde hieß es dann wieder „Bücher“ tauschen. So konnten wir in eine neue Lebensgeschichte eintauchen, an Erfahrungen teilhaben und Fragen stellen. Auch ein drittes „Buch“ durften wir noch auswählen, bevor wir dieses „Buch“ wieder zurückgaben und uns von den beeindruckenden Menschen verabschiedeten.
Abschließend können wir nur sagen, dass es ein tolles Erlebnis war. Wir bedanken uns sehr beim Orga-Team für die schöne Atmosphäre und können jeden nur ermutigen, selber die Möglichkeit einer Human Library auszuprobieren - wir sind gerne wieder bei der nächsten Human Library dabei!
Text: Martha Kohl und Laura Kneer (8a)
Fotos: Prof. Dr. Monika Reimpell