Schülergruppe vom Gymnasium der Benediktiner besucht Partnerschule in Mvimwa / Schüler der Benediktiner geben ihren Schweiß am Tag für Mvimwa.
„Wir sind jetzt offiziell Freunde“ – so formuliert der Schulleiter der Berufsschule in Mvimwa/Tansania bei dem ersten Besuch einer Schülergruppe vom Gymnasium der Benediktiner. 11 Schülerinnen und Schüler aus Meschede haben sich mit ihren Betreuungslehrern auf den gut 30-stündigen Weg an einen der entlegensten Orte Tansanias gemacht. Die Benediktinerabtei Mvimwa betreibt dort eine Berufsschule und in der Region noch eine Grundschule und eine Secondary School.
Alle Schulen wurden besucht, wobei die Mescheder Gruppe ein Auf und Ab der Gefühle erlebte. Am Ende der Tour sagt eine Schülerin: „Ich will gar nicht wieder zurück nach Deutschland. Hier sind alle Menschen so superfreundlich und bei uns gucken wieder alle missmutig in der Gegend herum“. Allen Schülerinnen und Schülern wird die Fahrt dauerhaft in Erinnerung bleiben.
Neben den vielen schönen Erlebnissen beim gemeinsamen Gottesdienstfeiern, Fußballspielen, Essen und Reden, gab es auch eine ganze Reihe Momente, in denen der Kampf gegen die Tränen verloren wurde. So zum Beispiel, als die Schlafräume der Schülerinnen und Schüler besucht wurden – Schimmel an wenigen Millimetern dicken Trennwänden zwischen den Schlafräumen für 6 Personen. Zerfledderte Matratzen in wackligen Stockbetten und eine kleine Kiste mit der gesamten persönlichen Habe.
Nach diesem Besuch war der Schülergruppe klar: Unsere nächste Spende muss konkret für die Verbesserung der Unterkünfte verwendet werden!
Schon vorher war beschlossen worden, dass die Schüler der Bennis am 6. Juni einen Tag für Mvimwa durchführen werden, an dem sie in ganz unterschiedlichen Bereichen arbeiten werden und dafür um eine Spende für Mvimwa bitten. „Sie geben Ihren Schweiß“ – so (wörtlich übersetzt) hat Bruder Matias aus Mvimwa seinen Schülern die Aktion erklärt. Ihm war wichtig, darauf hinzuweisen, dass hier nicht einfach reiche Menschen Geld geben, sondern sich wirklich für seine Schülerinnen und Schüler abmühen, schwitzen und so ihre Solidarität zeigen. Die Bennis haben Rasen gemäht und Unkraut gejätet, Autos repariert und Holz bearbeitet, Waffeln gebacken und in der Apotheke geholfen…
Die Lehrerinnen und Lehrer der Benediktiner hingegen haben für ein anderes wichtiges Projekt in Mvimwa gespendet. Die Absolventinnen der Berufsschule aus der Schneiderei sollen zum Ende ihrer Ausbildung jede eine eigene Nähmaschine erhalten, um damit - nach ihrer Rückkehr in die Heimatdörfer - die Familie dauerhaft ernähren zu können. Selbständigkeit und Stehen auf eigenen Beinen sind für Abt Pambo zentrale Punkte. Menschen müssen eigenverantwortlich und ohne fremde Hilfe ihr Leben gestalten können. Daraufhin zielt die gesamte Arbeit in Mvimwa ab.
Für alle, die mit in Tansania waren, war nachher klar: Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder – keine Frage!
Text: Michael Wendtland
Fotos: Michael Wendtland, Br. Robert Sandrock OSB, Br. Ponsiano OSB (Mvimwa)
Eindrücke von der Studienfahrt im Mai 2023 nach Mvimwa:
Unser Tag für Mvimwa: Es kamen 14.260,60 € zusammen! Danke an alle Beteiligten! Hier seht Ihr einige der Aktiven!