Am 22.11.2024 unternahmen der Geschichtsleistungskurs sowie ein Religionskurs der Q2 eine Exkursion zur Wewelsburg nach Salzkotten im Kreis Paderborn. Die Thematik der NS-Verbrechen wurde zuvor bereits intensiv im Unterricht vorbereitend behandelt.
Auf Schloss Wewelsburg lernten die Schülerinnen und Schüler viel über die historische Vergangenheit der Wewelsburg.
An diesem Ort wollte die SS zur Zeit der Nationalsozialisten eine Art Zentrum etablieren und errichteten in der Nähe des Schlosses ein Konzentrationslager, dessen Häftlinge zu unmenschlichen Bedingungen die Arbeiten für die Umbauten des Schlosses verrichten mussten. Dadurch nimmt dieser Ort eine besondere Stellung in der heutigen Erinnerungskultur ein, da hier sowohl Täter als auch Opfer thematisiert werden.
In Zuge dessen legten die Schülerinnen und Schüler während der Hinfahrt einen Zwischenstopp an einem weiteren Ort ein, der von den grausamen NS-Verbrechen zeugt: Der Arnsberger Wald nahe Warstein. Gegen Kriegsende töteten die Nazis hier 208 Häftlinge. Nach der Führung durch das Langenbachtal bei Warstein gedachte die Gruppe der Opfer des Massakers an der Gedenkstätte „Am Melkeplätzchen“. Das Massaker im Arnsberger Wald zeigt, dass auch hier in unmittelbarer Nähe NS-Verbrechen stattgefunden haben und auch, wenn diese Verbrechen in der Öffentlichkeit eher unbekannt sind, macht es sie nicht weniger grausam. Daher ist es umso wichtiger, auch diesen Verbrechen zu gedenken, damit sie niemals in Vergessenheit geraten.
Insgesamt war die Exkursion somit eine gute Ergänzung zum Unterricht. Es macht einen entscheidenden Unterschied, ob man von einem Thema hört, oder selbst vor Ort ist, weswegen die Schülerinnen und Schüler wertvolle Erfahrungen in Bezug auf Geschichtsbewusstsein und Erinnerungskultur sammeln konnten, die sie so schnell nicht vergessen werden.
Text: Annika Köhne und Raphael Stratmann (Q2)