Das alte Schulgebäude in der Steinstraße

(entnommen aus dem RUNDBRIEF 1999, S. 30ff)

Mit Beginn des Schuljahres 1946/47 hatten die Benediktiner von Königsmünster die höhere Schule für Jungen in Meschede wieder in ihre Leitung übernommen.1 Die ersten Schritte im Blick auf einen "ganz normalen Schulalltag" konnten bereits im letzten Rundbrief dargestellt werden.2 Mit der Normalität kam aber auch die Bürokratie und mit ihr ein reger Schriftwechsel mit den zuständigen staatlichen Stellen. Ohne einen Bezugsschein der Schulaufsicht durfte nichts gekauft werden. Der Oberpräsident der Provinz Westfalen - Abwicklungsstelle für das höhere Schulwesen - ordnete mit Erlass vom 24. Mai 1947 an, dass die Schulleiter ab sofort einen jährlichen Zustandsbericht an seine Behörde zu senden hatten, in dem die Schulentwicklung, Lehrer- und Schülerzahlen, bauliche Gegebenheiten, notwendige Beschaffungsmaßnahmen und wichtige Schulereignisse festzuhalten waren.3 Die damaligen zeitbedingten Veränderungen zwangen ihn schon bald zu einer Modifikation seines Erlasses. "Da aber an manchen Schulen im Verlauf des Schuljahres in bezug auf die Schülerzahl grosse Schwankungen vorgekommen sind, so stelle ich anheim, diese Abweichungen vom Stichtag in geeigneter Weise - etwa durch Angabe der Höchst- und Tiefstzahl der Besuchsziffern - kenntlich zu machen."4 Die Berichte waren in doppelter Ausfertigung an die Abwicklungsstelle für das höhere Schulwesen zu senden, die ihrerseits dem Kultusminister eine Ausfertigung vorlegte.5 Heute geben die Berichte einen guten Einblick in den Alltag unseres Gymnasiums in den ersten Nachkriegsjahren. Der in dem Erlass der Abwicklungsbehörde vorgegebene Berichtsrahmen soll im folgenden weitgehendst beibehalten und der erste Bericht von P. Harduin vom 3. Juli 1947 vorgestellt werden.

Damen und Herren des Lehrkörpers

Am 23. August 1946, dem Termin, an dem die bisherige Städtische Oberschule für Jungen in Meschede vom Benediktinerkloster in Meschede als Schulträger übernommen wurde, waren folgende Lehrkräfte an der Anstalt tätig:6

Biessle, P. Harduin, Direktor,
Wegener, Fritz, Studienrat,
Schukalla, Willibald, Oberstudiendirektor (Ostvertriebener),
Swiderski, Mathilde, Studienassessorin,
Boehle, Magdalene, Studienassessorin,
Pülke, Maria, Studienassessorin,
Dr. Parensen, Paula, Studienassessorin,
Dr. Ammermann, Elfriede, Studienassessorin,
Dr. Buckel, P. Alban, Religionslehrer.

Als sogenannte Hilfskräfte waren noch drei klösterliche Mitbrüder beschäftigt:

Dr. Fischer, P. Rhabanus,
Friedrich, P. Fidelis,
Ringwelski, P. Paulus.

Im Laufe des Schuljahres schieden aus dem Lehrkörper aus:

Dr. Ammermann, Elfriede, Studienassessorin, zum 15. Oktober 1946; sie wurde Studienrätin an der Mädchen-Realschule der Schulschwestern in Meschede,
Swiderski, Mathilde, Studienassessorin, zum 23. Mai 1947, ging als Studienrätin an die Hildegardisschule in Bochum,
Pülke, Maria, Studienassessorin, zum 23. Mai 1947; sie schied aus dem Schuldienst aus.

Neu kam hinzu:

 Pitz, Theodor, Studienassessor, zum 20. Januar 1947,
Dr. Middelmann, Franz, Studienrat, zum 20. Februar 1947.7

Am Gymnasium waren somit durchgängig 12, zum Ende des Schuljahres 13 Lehrkräfte beschäftigt. Während bei den Herren Wegener8, Schukalla und Mittelmann eine dauernde Beschäftigung ins Auge gefasst worden war, konnten sämtliche Damen des Kollegiums und Herr Pitz9 nur vorübergehend eine Beschäftigung finden. Trotz dieser Zahl musste P. Harduin feststellen, dass zu Beginn des Schuljahres noch nicht genügend Lehrkräfte für die Erteilung des Unterrichts vorhanden waren. So wurde zunächst von der Erteilung des Turnunterrichts abgesehen.

"Der Unterricht im Lateinischen und in der Mathematik wurde in den einzelnen Klassen soweit als möglich verstärkt, da seit Eröffnung der Schule am 18. März 1946 bis zum Beginn des neuen Schuljahres in diesen Fächern kein Unterricht erteilt werden konnte, da Lehrkräfte mit entsprechenden Fakultäten fehlten. In Deutsch und Englisch hingegen wurde der Unterricht in einigen Klassen etwas gekürzt, da von März bis Juli 1946 vor allem in diesen Fächern unterrichtet worden war. Da eine zweite mathematisch-naturwissenschaftliche Lehrkraft zu Beginn des Schuljahres noch fehlte, musste der Unterricht in Physik zunächst ausfallen, bis im Januar 1947 Stud. Ass. Pitz in den Lehrkörper eintrat. Auch der Zeichenunterricht konnte nicht erteilt werden, bis gegen Ende des Schuljahres Herr Architekt Iseken dafür gewonnen werden konnte. Schliesslich konnte der Unterricht im Französischen auf Klasse 6 erst im Januar 1947 einsetzen, als der Lehrkörper verstärkt wurde."10

Die Tatsache, dass weltliche Lehrkräfte vom Schulträger in den Jahren 1946 bis 1952 noch nicht fest angestellt werden konnten, brachte einen starken Wechsel im Lehrkörper mit sich. Eine Stabilisierung trat erst ein, als zum 1. April 1952 drei Lehrkräfte fest angestellt werden konnten. Grundlage für diese Stabilisierungsmaßnahme war ein Zusatzvertrag zum Gründungsvertrag zwischen der Stadt Meschede und dem Benediktinerkloster, der am 30. Oktober 1951 beschlossen und am 28. März 1952 unterzeichnet werden konnte. Die Stadt erklärte sich bereit, sich mit dem Staat an der Tilgung des Defizits des Gymnasiums der Benediktiner zu beteiligen, das sich durch die Pensionskassenbeiträge für die festangestellten Lehrkräfte erheblich erhöht hatte. (Anm.: Wie schön wäre es, wenn dieser Vertrag heute noch Geltung hätte, zumal die Eigenleistung des Schulträgers zum Schulhaushalt stetig steigt). Der Zusatzvertrag setzte einen Schluss-Strich unter die nicht immer angenehmen Verhandlungen zwischen Kloster und Stadt über die Rückgabe der Grundstücke, Kloster- und Schulgebäude in der Zeit von 1946 bis 1952.11

Schülerübersicht:

Zum Stichtag des Jahresberichtes 1946/1947 waren am Gymnasium insgesamt 372 Schüler und Schülerinnen an unserer Schule. Der Bericht gibt dazu nähere Angaben:

männlich 360
weiblich 12
katholisch 331 (320 männlich, 11 weiblich)
evangelisch 40 (40 männlich, 0 weiblich)
andersgläubig     1 (0 männlich, 1 weiblich)

 

Für die Schulaufsicht war auch das Durchschnittsalter der Schüler und Schülerinnen von Interesse: Sexta: 12 Jahre; 2. Klasse: 13 Jahre; 3. Klasse: 14 Jahre; 4. Klasse: 15 Jahre; 5. Klasse: 16 bis 17 Jahre; 6. Klasse: 17 bis 18 Jahre; 7. Klasse: 18 bis 19 Jahre und der Förderlehrgang für Kriegsteilnehmer: 19 bis 20 Jahre.

Das Konvikt in der Puverturmstraße

Die Zahl der Heimatvertriebenen und evakuierten Schüler betrug 1946 71, im Jahre 1951 noch 61. Die Schülerzahl setzte sich ungefähr gleichbleibend zusammen aus ca. 120 Schülern der Stadt Meschede, 220-230 auswärtigen Schülern und einer Reihe von meist 30 Konviktschülern. Das Konvikt war Ostern 1948 unter Leitung von P. Christoph Steppich wieder eröffnet worden, da infolge der großen Wohnungsnot das Kloster viele Anfragen um Aufnahme in das Internat erhielt, insbesondere aus den Ostgebieten.12

Als Versetzungstermin zum Abschluss des Schuljahres 1946/1947 wurde mit Rücksicht auf den späten Beginn des Schuljahres in Übereinstimmung mit der Schulbehörde der 23. Mai 1947 gewählt. Zu den Ergebnissen der Versetzung notiert der Jahresbericht: "Da bereits im Laufe des Schuljahres entsprechend den Grundsätzen der Schüler-Auslese eine grosse Zahl schwächerer Schüler die Anstalt verliess, blieb die Zahl der Schüler, die nicht versetzt werden konnten, verhältnismässig gering (17 Schüler auf der ganzen Schule). Auch von diesen 17 Schülern besuchen 7 keine höhere Schule mehr."13

Eine besondere Erwähnung verdienen die Förderkurse für Kriegsteilnehmer. Der erste neunmonatige Kurs dauerte vom 18. März 1946 bis zum 22. Januar 1947, an dem insgesamt 25 Personen teilnahmen. 23 bestanden die Abschlussprüfung, davon 4 mit der Note "gut"; zwei Schüler bestanden den Kurs nicht. Der zweite, zwölfmonatige Förderkurs dauerte vom 23. August 1946 bis zum 18. Juni 1947, und 27 Personen nahmen daran teil. Als Ergebnis der Abschlussprüfung notierte P. Harduin: 4 Teilnehmer wurden bereits vor der schriftlichen Reifeprüfung zurückgewiesen, 1 Teilnehmer vor der mündlichen Reifeprüfung; die 22 übrigen haben die Prüfung bestanden, davon 1 Schüler mit "gut".

Von Interesse mag für einige Leser(innen) der deutsch- und fremdsprachliche Lesestoff dieser beiden Förderkurse sein. Für den neunmonatigen Sonderkurs notiert der Schulbericht:

a) Deutsche Texte:
Goethe: Götz, Iphigenie, Faust; Schiller: Braut von Messina, Räuber, Kabale und Liebe, Wallenstein; C. F. Meyer, Der Heilige.

b) Englische Texte:
Forsyte Saga (Auswahl); Carlyle, Auswahl aus seinen Werken.

Das Lesepensum für den zwölfmonatigen Förderlehrgang war schon erweitert:

a) Deutsche Texte:
Wolfram von Eschenbach, Parzifal; Hartmann von der Aue, Der arme Heinrich; Sophokles, Antigone; Lessing, Minna von Barnhelm; Hamburgische Dramaturgie (im Referat besprochen); Herder, Auszug aus einem Briefwechsel über Ossian und die Lieder alter Völker (im Referat besprochen); Goethe, Götz von Berlichingen; Die Leiden des jungen Werther (im Referat besprochen); Egmont; Iphigenie; Schiller, Die Räuber; Die Braut von Messina (Das Drama im Referat besprochen); Schiller und Goethe, Auszüge aus Prosaschriften, z.B. Briefwechsel, philosophische Schriften etc.; Wiechert, Der Kinderkreuzzug.

b) Englische Texte:
Osacar Wilde, The Happy Prince; The Devoted Friend; Seeley, Expansion of England (Auszug!); Auszüge aus Werken namhafter englischer Schriftsteller und Historiker.

Zustand der Schulgebäude und Beschaffung von Lehrmitteln

Im Vergleich mit der Zerstörung der Stadt Meschede war das Hauptgebäude der Schule durch die ständige Sorge von Hausmeister Wilmes nur geringfügig beschädigt. Die Schäden konnten relativ schnell behoben werden, jedoch blieben über die folgenden Jahren eine Reihe notwendiger Reparaturen immer wieder Gesprächs- und Beratungsthema in den Schulkonferenzen. Was sich dabei immer mehr als Engpass für einen geordneten Schulalltag erwies, war die Knappheit an geeigneten Räumen.

"Da die Klassenräume im Hauptgebäude (ehemals nur Rektoratsschule!) für die Klassen der Vollanstalt nicht ausreichen, wurde im Oktober 1946 in nächster Nähe des Hauptgebäudes (10 m) eine Baracke erworben, in der 3 Klassen untergebracht wurden. Bei Hinzunahme der kleinen Aula der Schule stehen damit 10 Klassenräume zur Verfügung und ausserdem für den physikalisch-chemischen Unterricht noch ein besonderer Lehrraum."14

Die zur Verfügung stehenden Lehrmittel und Klassenräume entsprachen in keinem Fall mehr den modernen Anforderungen, denn sie waren für die große Zahl der Schüler zu klein, die Möbel veraltet und die notwendigsten Dinge fehlten. Als Beispiel für das Bemühen um eine rasche Abhilfe sei aus dem Schriftwechsel des Gymnasiums zur Beschaffung eines Fußballs und weiterer Spiel- und Sportgeräte zitiert. Am 26. Februar 1947 wandte sich P. Harduin an die Firma H.A. Weckermann in Hagen.

"Durch die Abteilung für das höhere Schulwesen in Münster erhielten wir beiliegende Bezugsmarke für einen Fussball. Von dieser Stelle auf Ihr Geschäft aufmerksam gemacht als zuständig für die Belieferung höherer Schulen des Regierungsbezirks Arnsberg, ersuchen wir Sie hiermit, uns sobald als möglich diesen Fussball zu liefern."15

Auf einen Antrag des Gymnasiums vom 25. Juni 1947 auf Zuweisung von Spiel- und Sportgeräten teilte der Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen am 18. Juli 1947 mit:

"Es ist hier bekannt, wie groß der Mangel an Spiel- und Sportgeräten ist und wie nachteilig sich das Fehlen der Artikel für die Sport- und Jugendorganisationen und auch für die Turnstunden an den Schulen bemerkbar macht. Die Bemühungen des Kultusministeriums auf diesem Gebiet durch Anträge an das Wirtschaftsministerium und an die Militär-Regierung für Abhilfe zu sorgen, haben bei der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Lage zu wenig befriedigenden Ergebnissen geführt. Die bisher gewährten kleinen Kontingente sind über die nachgeordneten Dienststellen an die Schulen und an die Sport- und Jugendorganisationen zur Verteilung gekommen. Bei kommenden Zuteilungen werde ich auch wieder soweit möglich die für sie vorgesetzte Behörde berücksichtigen. Ich bitte daher, sich in Zukunft mit derartigen Anträgen an den Herrn Oberpräsidenten - Abwicklungsstelle, Abt. f. höh. Schulwesen - wenden zu wollen."16

Ein weiterer, Aktendeckel füllender Schriftwechsel mit den zuständigen Stellen in Münster war notwendig, um für die Schüler und Schülerinnen Schulhefte, Schulutensilien oder Bücher zu erhalten. Es fehlte vor allem an Papier. Aufgrund der katastrophalen Lage auf dem Papiermarkt ordnete der Kultusminister am 10. Juli 1947 eine Sammelaktion in den Schulen an.

"Ich appelliere an die Einsicht und Opferbereitschaft der Lehrer, durch vollen Einsatz bei der Sammelaktion die notwendigen Hilfsmittel für einen erfolgreichen Unterricht zu beschaffen. Auch in den Ferien wird sich, besonders dort, wo die Schulspeisung weitergeht, das Sammeln ermöglichen lassen. Wo infolge der bevorstehenden Ferien jedoch die Sammlung nicht genügend vorbereitet werden kann, muss sofort nach Schulbeginn mit den erforderlichen Massnahmen begonnen werden."17

Zu dieser Aktion kam es, da Vertreter aller Länder der britischen Zone sich mit den verantwortlichen englischen Behörden in Verbindung gesetzt und einen Plan erstellt hatten, der, wenn er gewissenhaft durchgeführt würde, jedem Schüler und jeder Schülerin 2 Hefte monatlich sicherte. Das übrige durch den Sammlungsweg aufgebrachte Papier sollte für die Erstellung von Schulbüchern verwendet werden. Am 12. November 1947 musste P. Harduin mitteilen, dass die Schüler leider nicht so große Mengen Papier mit zur Schule brachten, wie es wünschenswert wäre, da "Altpapier heute für alle möglichen Dinge gefordert wird. ... immerhin hoffen wir, mit dem gesammelten Altpapier einen Teil der notwendigen Hefte beschaffen zu können. Manche Schüler greifen zur Selbsthilfe und erstehen sich gegen Abgabe von Altpapier in Schreibwarenhandlungen die nötigen Hefte. Auch die Schule als solche kann gegen Abgabe des gesammelten Altpapiers in einem Mescheder Papiergeschäft die Hefte bekommen."18

Mit Beginn des Schuljahres 1947 erreichten die Schule immer häufiger Werbematerialen von Möbelfabriken und Lehrmittelverlagen, die ihre Dienste anboten (siehe Abbildungen). P. Direktor Harduin empfing immer häufiger Vertreter dieser Firmen, ließ sich stundenlang beraten und wurde nicht müde, für die Schule die notwendigen Dinge bei der Schulaufsicht zu beantragen, schrieb Raumprogramme, Finanzierungskonzepte, Bittbriefe und füllte damit Bände unseres Archivs. Der Schulalltag war durch die Bürokratie eingeholt worden.

P. Dr. Dominicus Meier OSB


Anmerkungen

  1. Die Rückgabe der Schule erfolgte am 26. August 1946 durch den damaligen Bürgermeister Engelbert Dick im Rahmen einer Feierstunde in der Aula, vgl. Chronik 1946, Archiv des Gymnasiums.
  2. Vgl. Rundbrief 98, hrsg. von der Vereinigung der ehemaligen Schüler(innen) des Gymnasiums der Benediktiner in Meschede, S. 20-32.
  3. Erlass vom 24. Mai 1947 - 2 g Gen S II A -, Archiv des Gymnasiums.
  4. Schreiben vom 26. Juni 1947, Archiv des Gymnasiums.
  5. Siehe die Anordnung der Abwicklungsstelle vom 28. Juli 1947. "Der Herr Kultusminister hat jetzt angeordnet, dass die Jahresberichte in doppelter Ausfertigung einzureichen sind. Eine Ausfertigung erhält der Herr Minister. Ich bitte daher um Vorlage der Zweiten Ausfertigung binnen 8 Tagen."; gezeichnet Dr. Schulte; Archiv des Gymnasiums.
  6. Der Unterricht hatte wieder am 18. März 1946 begonnen werden können, nachdem die Baracken für die Volksschule auf dem Schützenplatz fertiggestellt werden konnten und die Volksschule die Räume in der Rektoratsschule verließ. Für den Unterricht standen zunächst nur 4 weibliche Lehrkräfte des ehemaligen Lehrerkollegiums zur Verfügung, die übrigen Mitglieder desselben waren entweder noch nicht entnazifiziert oder wollten nicht mehr nach Meschede zurückkehren. Die klösterlichen Lehrkräfte waren bei dieser Wiederaufnahme des Unterrichts noch nicht eingeschaltet, obwohl die Klosterangehörigen schon zurückgekehrt waren, soweit sie nicht noch in Kriegsgefangenschaft zurückgehalten wurden. Vgl. Rundbrief des Gymnasiums der Benediktiner 1952, S. 18, Archiv des Gymnasiums.
  7. Vgl. Jahresbericht an den Kultusminister 1946/1947, Archiv des Gymnasiums.
  8. Herr Wegener war von 1944 bis 1950 an unserem Gymnasium tätig. Er wechselte als Studienrat an das Gymnasium in Warendorf.
  9. Herr Pitz ging mit Abschluss des Schuljahres 1950 als Studienassessor an das Progymnasium in Niedermarsberg.
  10. Jahresbericht 1946/1947, Archiv des Gymnasiums.
  11. Vgl. Vertragsbericht und Zusatzvertrag, Archiv der Abtei Königsmünster.
  12. Schon bald nach ihrer Ankunft in Meschede im März 1928 hatten die Patres des kleinen Klosters ein Konvikt für Jungen eröffnet. Das erste bescheidene Heim war eine Baracke in der Nähe der Schule. Als die Patres 1934 das neuerbaute Kloster bezogen, folgten die Jungen in die sogenannte "Villa Maria" am Fuße des Klosterberges. Unter Leitung von P. Luitpold Lang konnten ca. 30 Schüler beherbergt werden, bis im März 1941 das Konvikt mit dem Kloster von der Gestapo beschlagnahmt und aufgelöst wurde. Das ganze Inventar wurde öffentlich versteigert, die Räume als Wohnungen vermietet. Vgl. Bericht in der Chronik der Abtei, Archiv der Abtei Königsmünster.
  13. Jahresbericht 1946/1947 an den Kultusminister, Archiv des Gymnasiums.
  14. Jahresbericht 1946/1947 an den Kultusminister, Archiv des Gymnasiums. P. Harduin schreibt im ersten Rundbrief der Schule im Jahre 1952, S. 18 ergänzend: "Mit einem bedeutend verstärkten Lehrerkollegium konnte nun der Unterricht wieder ziemlich vollständig durchgeführt werden, der bisher nur für einen Teil der Fächer und an jedem 2. Tag stattfand. Dafür reichten jedoch die Räumlichkeiten des Schulgebäudes nicht aus. In die Baracke an der Talsperre aber waren die Schulschwestern mit der Mädchen-Mittelschule eingezogen, deren Gebäude bei den Bombenangriffen völlig zerstört worden war. So mußten wir zunächst Vormittags- und Nachmittagsunterricht halten, bis am 21. Oktober 1946 drei Klassenzimmer in der vom Kreis gemieteten Baracke auf der Kreiswiese auf der anderen Seite der Steinstraße bezogen werden konnten."
  15. Schreiben vom 26. Februar 1947, Archiv des Gymnasiums.
  16. Schreiben vom 18. Juli 1947, Archiv des Gymnasiums.
  17. Vgl. Erlass vom 10. Juli 1947 - Abt. IV - 081 -, Archiv des Gymnasiums. 
  18. Schreiben vom 12. November 1947, Archiv des Gymnasiums.