Im zweiten Halbjahr in der 9. Klasse geht es im Wahlpflichtfach GEWI (Gesundheit und Wirtschaft) um die großen Themenblöcke „Zivilisationskrankheiten“ und „Sucht“. Der Vorteil solcher Wahlpflichtkurse ist, dass man dort etwas mehr Freiheiten hat, was die Themenauswahl betrifft, sodass der Unterricht noch stärker am Interesse der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet werden kann.
Die Schülerinnen und Schüler der 9a haben sich in diesem Rahmen besonders für die Krankheiten Depression und Krebs interessiert. Sowohl bei der Depression als auch beim Krebs scheint das Gehirn ein zentrales Organ zu sein. Sind es bei der Depression die Botenstoffe im Gehirn, die bei einer Erkrankung vermutlich in einem Ungleichgewicht sind, so kann der Krebs als Krankheit auch das Gehirn befallen. Da das Gehirn als Organ auch im zweiten großen Themenblock „Sucht“ eine wichtige Rolle spielen sollte, hat sich der GEWI-Kurs unter der Leitung von Herrn Yilmaz dazu entschieden, dass sie sich dieses Organ im Unterricht auch mal in echt anschauen möchten.
So konnten die Schülerinnen und Schüler am 29.05 dieses tolle Organ etwas näher untersuchen. Dazu nutzten die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl biologischer Arbeitstechniken. Neben digitalen Mikroskopen und Binokularen musste der Kurs auch unterschiedlichstes Präparierbesteck nutzen, um das Schweinegehirn mit seinem Aufbau bestmöglich untersuchen und verstehen zu können. Auch die Haptik des Organs hat bei der Untersuchung eine wichtige Rolle gespielt. Besonders verwundert waren die Lernenden in diesem Zusammenhang über die Größe der Gehirne. Eine Hirnhälfte hat ca. 75 gr. gewogen, sodass das komplette Gehirn bei ca. 150 gr. lag. Die Schülerinnen und Schüler hätten mit einem deutlich größeren Gehirn gerechnet. Ziel der Stunde sollte es sein, dass die Lernenden den Präparationstag mit Hilfe von verschiedenen Beiträgen auf dem Social-Media-Kanal der Schülervertretung auf Instagram begleiten, bei deren Gestaltung ihrer Kreativität kaum Grenzen gesetzt waren.
Durch diesen Präparationstag hatten die Schülerinnen und Schüler eine wertvolle Chance, ihr Wissen aus den Vorstunden, welches sie sich durch Texte, Abbildungen und Schemata angeeignet hatten, an einem echten Schweinegehirn zu testen und anzuwenden. Die Begeisterung und die Faszination waren durch die Bank weg riesengroß, sodass dieser Tag alle nachhaltig geprägt hat und damit ein voller Erfolg war!
Ein großes Dankeschön geht an die Metzgerei Ernst in Velmede, die dem Kurs die Gehirne freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat!
Text: Kerem Yilmaz
Fotos: Jana Hanses, Ina Schnettler, Lara Habitzki, Luise Hasenkämper, Maximilian Dröge, Theo Rarbach (alle 9a), Annika Hesse