I. Wie geht es im 5. Jahrgang los?

Chorklasse

Im 5. Jahrgang haben alle Schülerinnen und Schüler Musikunterricht in ihrem jeweiligen Klassenverband. In diesem Jahr werden die Kinder an die Methodik des Chorklassenkonzeptes herangeführt und arbeiten auch mit dem zugehörigen Arbeitsheft. Daraus resultiert, dass viele Themen des Kernlehrplans über geeignete Lieder oder Raps erarbeitet werden, so dass das „Instrument Stimme“ eine zentrale Rolle spielt. Daher zählen auch stimmbildnerische Übungen regelmäßig zum Unterricht. Aber natürlich wird auch mit „richtigen“ Instrumenten gespielt.

Die systematische Basis bildet dabei das Konzept der relativen Solmisation nach Kodály. Diese Herangehensweise ermöglicht es, an vielen Stellen praktische Erfahrungen vor das theoretische Verständnis zu stellen. Eine sehr sinnvolle Reihenfolge, wie wir meinen!

Mit dem gemeinsamen Singen und Musizieren fördern wir dabei soziale Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, gegenseitige Rücksichtnahme und Sensibilität unter den Schülerinnen und Schülern sowie kognitive Kompetenzen.

Am Ende des 5. Jahrgangs können Sie dann wählen, ob ihr Kind im 6. und 7. Jahrgang in die Chorklasse oder in den „normalen“ Musikunterricht gehen soll.

II. Differenzierung in den Jahrgängen 6 und 7

Je nach Wahlverhalten werden wir eine oder zwei Chorklassen einrichten. Dabei sind wir bestrebt, einerseits den Interessen und Fähigkeiten der Kinder zu entsprechen und andererseits etwa gleich große Lerngruppen einzurichten. Bei der Wahl der Chorklasse werden wir daher die stimmliche Entwicklung im 5. Jahrgang als Kriterium heranziehen. Daneben erhöht auch die freiwillige Teilnahme am Chor des 5. Jahrgangs (s.u.) die Chance auf eine Teilnahme.

Chorklasse

III. Worin unterscheidet sich die Chorklasse?

Chorklasse Aufbauend auf der Grundlagenarbeit im 5. Jahrgang wollen wir den Kindern einen bewussteren Umgang mit der eigenen Stimme beim Singen und Sprechen vermitteln sowie erhöhte Fähigkeiten und Fertigkeiten in Bezug auf Klangqualität und Intonationssicherheit des Singens (Stimmbildung)entwickeln. Dabei sollen sie auch an das mehrstimmige Singen herangeführt werden. Die im 5. Jahrgang erlernten Methoden werden nun also vertieft und erweitert. 

Wir möchten die Kinder mit der Chorklasse daneben für eine langfristige Teilhabe am chorischen Musikleben innerhalb und außerhalb des Gymnasiums der Benedikti­ner motivieren.

IV. Was passiert außerhalb des Unterrichts?

Im 5. Jahrgang können die Kinder, wie schon beschrieben, freiwillig am Jahrgangschor teilnehmen, der einstündig in einer 6. Stunde stattfindet. 

Die Teilnahme an der Chorklasse verpflichtet dann im 6. und 7. Jahrgang zur Teilnahme an den Proben des Unter­stufenchores. Diese 14tägigen Proben finden in der Zeit von 13:15 Uhr bis 14:30 Uhr in den geraden Kalenderwochen statt. Die Kinder haben so vorher die Möglichkeit zum Essen in der Mensa. An dieser Arbeitsgemeinschaft können auch weitere Schülerinnen und Schüler aus den „normalen“ Musikklassen teilnehmen. 

Auch im Unterstufenchor hat die Stimmbildung einen hohen Stellenwert und unterstützt so in Kombination mit dem Chorklassenunterricht eine besonders nachhaltige Entwicklung. Ab dem Schuljahr 2018/19 werden wir dabei für die Jahrgänge 5 bis 7 mit einer professionellen Stimmbildnerin zusammenarbeiten, die parallel zu den Proben in Kleingruppen arbeitet und so die stimmliche Entwicklung individuell begleiten kann. 

Auch eine zweitägige Chorfahrt gehört seit einiger Zeit zum festen Bestandteil der Probenarbeit im 6. und 7. Jahrgang.

V. Wie geht es weiter?

Nach der Klasse 7 kann die sänge­rische Ausbildung im „Großen Chor“ fortgeführt werden. Eine Vertiefung der Ausbildung im Gesangsunterricht sowie die Teilnahme an einem anderen Ensemble unseres Gymnasiums werden angeregt (Orchester in Kooperation mit der Musikschule, Benni Big Band, Schulband).

U. Prenger, Musiklehrer