„Auf den Spuren des heiligen Benedikt“

Tagungsteilnehmer BENET Rom 2016... so hätte sowohl im wörtlichen als auch im spirituellen Sinne das Motto des Benet-Treffens in Rom lauten können. Vom 4. bis 7. April 2016 hatte die Internationale Kommission für Benediktinische Erziehung zu dem alle drei Jahre stattfindenden internationalen Lehrertreffen in die Casa La Salle nach Rom eingeladen. 170 Lehrer und Erzieher aus 21 Ländern aller Kontinente waren dieser Einladung gefolgt, und aus Meschede waren P. Julian, P. Paulus und Andrea Kasten dabei. Neben der inhaltlichen Arbeit standen im Vordergrund – wie auf den Kongressen zuvor – die vielfältigen Begegnungen und der Erfahrungsaustausch mit Kollegen aller Kontinente und die feierlichen Gebetszeiten und Gottesdienste, wobei die lateinische Vesper in Sant’Anselmo und die heilige Messe in Montecassino sicherlich zu den Höhepunkten zählten.

Eine „Fibel für Schulen“, ein Konzept für Führung in benediktinisch geprägten Schulen, sollte entwickelt werden, so lautete die programmatische Zielsetzung.

Prof. Günter Müller-Stevens von der Universität St. Gallen und P. Luigi Gioia OSB von der Ordenshochschule der Benediktiner Sant’Anselmo stellten ihre strategischen Überlegungen für Veränderungsprozesse in Ordensschulen vor, die ihre spirituelle Prägung durch die Neuübersetzung der Aussagen Benedikts in die Gegenwart hinein erhalten. In Diskussionen im Plenum und in Workshops wurden diese Anregungen vertieft.

Die Mescheder DelegationIn unserer deutschen Gruppe haben wir darüber gesprochen, dass es an unseren Schulen um eine ganzheitliche Erziehung unser Schüler auf Grundlage der benediktinischen Spiritualität geht. Eine solche  Erziehung bleibt auch in Zukunft eine große Herausforderung an unseren sich (mit dem Zeitgeist) wandelnden Schulen.

Wir müssen versuchen, unsere christlich-benediktinische Prägung im Schulalltag, im Leben und Lernen umzusetzen. Unsere Schüler, ihre Familien und alle, die mit uns in Berührung kommen, müssen im Umgang mit uns spüren, dass wir ein „Andersort“, ein „Menschenhaus“, sind.

An einem Nachmittag und Abend waren die Teilnehmer von Abtprimas Notker Wolf OSB eingeladen zu Workshops, Gebet und einer abendlichen Gartenparty in Sant‘Anselmo auf dem Aventin. Den Abschluss der Tagung bildete ein eindrucksvoller Besuch des Gründungsklosters des heiligen Benedikt in Montecassino, der von einem festlichen Abendessen im Refektorium abgerundet wurde.

In zahlreichen Begegnungen und Gesprächen während dieser Tagung wurde immer wieder deutlich, welche Möglichkeiten und Chancen zur Erweiterung des eigenen Horizontes die weltweite Vernetzung der Benet-Schulen bietet. Daher blicken wir mit Freude und Optimismus auf das nächste internationale Treffen im Jahr 2019 in Australien.